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- Gut, dann würde ich aber gern die Wahrheit wissen. Ich würde gerne wissen, wie es wirklich sein Bewenden hat.

Aus der Fülle der Fragen schließlich noch eine Frage~ Hier ist etwas über wesentliche Sicherheitsvorkehrungen - es erinnerte fast schon an KZ-Konzeptionen - vorgetragen worden. Bei 300 Menschen, die dort, wie ich gehört habe, insgesamt sind, sind mindestens 50 Erwachsene offenbar. für diesen Zweck abkommandiert worden. Ich weiß gar nicht, was die anderen noch machen und ob dort noch zusätzliche Menschen leben, die gar nichts mit der Colonia unmittelbar zu tun haben, sondern dort nur als Arbeitnehmer oder so etwas leben. Über die Struktur des Personals jeweils im Hinblick auf die Tätigkeit würde ich doch ein bißchen mehr erfahren wollen, als ich bisher gehört habe.

Vors. Vogel: Herr Kollege Lummer, ich habe Verständnis dafür, daß Sie nach den religiösen Motiven fragen. Wir wissen so vielt, daß die Spaltung von Baptistengemeinden mindestens teilweise ursächlich war. Wir sollten aber, wie ich glaube, jetzt wirklich nicht versuchen, dieses Thema zu vertiefen. Dies würde sonst noch viele Stunden in Anspruch nehmen.

(Vogelsgesang: Das ist aber; die Schlüsselfrage!)

- Herr Professor Bossle hat dazu einiges ausgeführt, was immerhin recht beachtlich war.

Herr Dr. Hopp, an Sie ist eine sehr konkrete Frage gestellt worden. Ich habe übrigens Ihren schriftlichen Bericht gelesen. Ich finde nicht, daß Sie darin zu der Frage Stellung genommen haben, ob Sie der Kommission des Auswärtigen Amtes die Möglichkeit geben wollen, in die Colonia zu kommen oder nicht. Wenn Sie der Kommission schon nicht die Möglichkeit geben wollen, in die Colonia Dignidad zu kommen, so können Sie vielleicht die Frage von Herrn Kollegen Lummer beantworten, ob Sie diesem Ausschuß die Möglichkeit geben würden, in die Colonia Dignidad zu kommen.

Dr. Hopp: Die Antwort auf diese Frage - das ist ganz richtig -steht nicht in dem ersten Bericht, sondern in einer Anlage, die zuletzt kommt.