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Im Gegenteil, mit der Cessna von Santiago in die Dignidad zu fliegen, war ein wunderbares Erlebnis. Herr Baar hat mich abgeholt und hat mich zwei Tage wunderbar betreut. Alle Eindrücke, die ich bekommen habe und von denen ich zu Hause berichtet habe, habe ich eigentlich aus den Worten von Herrn Baar. Ich bin zurückgekommen und habe dort erzählt, daß es Ilse gut geht, daß sie einen guten Entschluß getroffen hat, sich dort zur Verfügung zu stellen. Ich habe Aufnahmen gemacht, insbesondere vor dem Hintergrund, wenn Ilse einmal flüchten will: Wie kann sie das, und wie sieht es dort aus? Ich habe wunderbare Aufnahmen, es ist paradiesisch schön dort. Ich habe den Stacheldraht photographiert, den sie zu überwinden gehabt hätte; sie kann darüber hinwegspringen. Dahinter ist der Fluß, der hatte kein Wasser. Wenn sie also hätte heraus wollen, wäre es überhaupt kein Problem gewesen, dort herauszukommen. Das war mein Eindruck.
Ich bin u.a. in der Bäckerei gewesen und habe dort Herrn Matthusen getroffen. Das Gespräch in der Bäckerei war so fröhlich und lustig, daß ich Herrn Matthusen gebeten habe, doch herauszukommen, um eine Aufnahme zu machen. Ich habe sie hier. Herr Baar hat vorhin Herrn Matthusen erwähnt, der geflüchtet sei; so habe ich es verstanden, Herr Baar. Herrn Matthusen habe ich vorhin vor der Tür getroffen, er ist also hier anwesend.

Ich habe am Sonntagmorgen in der Dignidad Herrn Kuhn getroffen. Ich wußte nicht, wer Herr Kuhn war. Ich habe es dann aus der Presse entnommen. Das hat mich überhaupt veranlaßt, an die Zeitung zu schreiben, daß ich zwei Punkte in der Berichterstattung in den Medien gefunden habe, die nicht zutreffen. Der eine Punkt ist, wenn man schreibt: Es kommen keine Angehörigen hinein. - Ich bin ohne weiteres hineingekommen. Ich habe zwei erlebnisreiche wunderbare Tage dort verbracht. Der zweite Punkt war, daß Herr Kuhn geflüchtet sei. Ich habe verstanden: Herr Kuhn ist 1968 oder wann aus der Dignidad heraus. -