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er die Sociedad Dignidad. Nachdem 1962 der größte Teil der Mitglieder der Privaten Socialen Mission nach Chile ausgewandert war und Hugo Baar nur noch mit einer relativ kleinen Gruppe von meist weiblichen Mitarbeitern in Siegburg zurückblieb, kam es in der Folge von starkem, gewohnheitsmäßigem Alkoholgenuß und späterem Drogenmißbrauch - -

(Oh-Rufe)

Vors. Vogel: Herr Dr. Hopp, ich muß wirklich bitten! Sie können hier nicht in dieser Weise über andere Tatsachenbehauptungen aufstellen, die einen beleidigenden Charakter haben. Dies können Sie nicht tun. Ich weiß nicht, wer Sie bei der Abfassung dieses Berichts beraten hat. Nur bitte ich sehr, darauf zu achten. Ich kann das nicht zulassen.

(Abg. Waltemathe (SPD): Das Protokoll vom 26. Oktober 1985 liegt vor!)

Es ist hier die Frage gestellt worden, was Sie über die Situation in der Colonia Dignidad aus eigener Kenntnis in Chile sagen können. Das ist die Frage, die hier gestellt worden ist. Es ist nicht etwa nach einer Verteidigungsschrift Colonia Dignidad gefragt worden.

Dr. Hopp: Dann will ich nur darauf hinweisen, daß Herr Baar nachweislich - das ist durch zahlreiche eidesstattliche Erklärungen belegt - in Chile lediglich die zehn Jahre der Verjährung hier in Deutschland abgewartet hat, um nach Deutschland zurückzukehren.

(Abg. Waltemathe (SPD): Und Herr Schäfer? Wie lange hat der denn noch gewartet?)

Georg Packmor - da er auch darüber berichtet hat - war als Mitglied der Sociedad Dignidad fast 15 Jahre hauptsächlich für eine Schotteraufbereitungsanlage verantwortlich, die unsere Gesellschaft in der Nähe von Bulnes unterhält. Erst ein halbes Jahr nach seinem Fortgehen ist bekanntgeworden, daß er in Florida- einem Ort in der Nähe von Bulnes- mit Frau Monica Lavados jahrelang ein außereheliches Verhältnis hatte, aus dem zwei Kinder - -

(Lachen)