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Man muß sich das vorstellen: ein Mädchen von 28 Jahren. Da ging gerade etwas voraus. Ich schätze, das war für Herrn Schäfer ein Zusammenhang. Jemand hatte meine Frau und mich gefragt, ob wir einverstanden seien, wenn er sich mit Dorothea verloben würde. Das hat Herr Schäfer mitbekommen und hat uns dann sofort zur Rede gestellt, meine Frau und mich. Das war in einem Herrenkreis. Er fragte, wie wir dazu kämen, uns so etwas von dem Jungen anzuhören, ohne ihm zu berichten, wo er doch allein dafür zuständig sei. Herr Schmidt und alle stürzten sich auf uns, wir wurden einzeln verhört, meine Frau und ich, ob wir auch die Wahrheit sagen.

Etwas später wurde unsere Tochter, wo all die Jungen und Männer saßen, in die Herrenversammlung gerufen und von Herrn Schäfer selbst links und rechts so geohrfeigt, wie man es sich als normaler Mensch nicht vorstellen kann. Als sie die Hände nach oben nahm, weil es so schmerzhaft war, schrie er: "Hände herunter!“ Dann hat er noch einen ganz bestimmten Ausdruck gebraucht und jagte sie hinaus.

Das Mädchen mußte dann durch Wochen und Monate hindurch in der ganzen Gemeinschaft an den gemeinsamen Tisch gehen als eine, die vor allen so mißhandelt wurde. Es sollte allen gezeigt werden: Mit dem Mistvieh habt ihr nichts zu tun. So hatte er sie wörtlich betitelt.

Packmor: Zu der Flucht: In einer Nacht wurde ein Gespräch gefordert von drei Mädchen an meine Frau. Es sind Frauen; "Mädchen“ werden die Leute da auch genannt, wenn sie 50 sind. Das war aber schon in letzter Zeit sowieso immer sehr abgezielt, daß meine Frau sehr viel beobachtet wurde. Sie sollte das Restaurant, das an der Steinbrechanlage eingerichtet wurde, leiten, aber nur so lange, bis die anderen all die Dinge kennengelernt hatten, die Kasse usw.

Eines Tages kam noch ein Anruf von Herrn Schäfer. Da mußte meine Frau sofort mit dem Flugzeug nach Fundo fliegen. Ich war unterwegs und kriegte über Funk den gleichen Auftrag. Interessant dieser Auftrag! Ich wurde gerufen, ob ich allein