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Dann habe ich zwei Jahre im Hühnerstall gearbeitet. Nach einem Jahr kam dieses Mädchen zu mir. Ich war auf dem Acker und hatte mit meinem Handkarren Möhren für die Viecher geholt. Es regnete; es waren schlechte Verhältnisse. Da kam dieses Mädchen angerannt und sagte: Ich möchte mit dir sprechen. Ich sagte: Ich darf nicht mit euch sprechen. Ich hatte nämlich Sprechverbot - mit jedem Menschen, mit meinem Mann, ein Jahr Sprechverbot, von Schäfer! Wir haben es heimlich aber doch getan.

Jedenfalls kam dieses Mädchen und sagte: Ich möchte mich bei dir entschuldigen. Ich weiß, warum du mir die Bettschuhe gestrickt hast. Ich habe sie dann an diesem Abend abgegeben an Hildegard Möhring. Das ist die Person, die da über allen weiblichen Personen steht. Und sie fuhr fort:

Ich habe danach aber wieder angefangen, stark bettzunässen. Das sagte die 2ojährige. Sie sagte: Es tut mir sehr leid, daß ich damals öffentlich gelogen habe und dich verletzt habe. Ich wußte, warum du es getan hast.

Dann sagte ich zu ihr: Wie kommst du dazu, mit mir zu sprechen? Sie sagte: Ich habe es Schäfer gesagt, und er hat gesagt, wenn ich es nicht anders kann, dann soll ich dir das sagen.

Stellv. Vors. Dr. Schmude: Vielleicht dient es der Sache und ist möglicherweise auch ein Gebot der Fairneß, wenn ich jetzt Herrn Dr. Hopp Gelegenheit gebe, zu der ihn betreffenden Passage in der eben vorgetragenen Einlassung Stellung zu nehmen. Möchten Sie das? Wenn Sie es nicht möchten, werden Sie es lassen.

Dr. Hopp: Ich werde die hier gegen mich vorgetragenen Anschuldigungen bei der Staatsanwaltschaft vortragen und ein entsprechendes Verfahren wegen Verleumdung einleiten. Ich habe nicht vor, hier dazu Stellung zu nehmen.