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was sich tut. Es kamen die Schäferhunde, Karl van den Berg mit seiner Mannschaft und haben das Haus umzingelt; die Hunde haben alles abgesucht. Es war alles still. Ich war wieder im Bett. Das habe ich mehrmals versucht.

Dann habe ich mir am Tage die Stelle gesucht, wo die Drähte geschaltet werden - am Tag wurden die Wege dann geöffnet -und wo die Tore zur Nacht geschlossen werden, immer an Hand dieser Stolperdrähte, und habe das alles gefunden. In der Dämmerungszeit werden der SD um das Haus herum und die Sicherheitsanlage geschlossen. Ich bin dann hingegangen und habe. den jungen Mann getroffen, der die Sache bedient hat, der sehr erschrocken war, weil er das unter allen Umständen niemanden wissen lassen darf. Er sagte dann: Du weißt ja sowieso Bescheid, du bist ja vom Fach. Er errötete und sah mich bittend an, also: Sprich bitte nicht darüber! Für mich war es nur die Bestätigung.

Ich möchte hier schließen; denn es ist ein Thema ohne Ende.

Georg Packmor: Zu der Frage ein klares und unmißverständliches Ja. Wenn aber nur diese Unfreiheit, diese Gefangenschaft wären, weil das Wohngelände mit einem 2,20 m hohen Zaun und außerdem mit einem Maschendraht von einem Meter umgeben ist - das sind 9 Stacheldrahtdrähte -, wenn das Gelände nur mit elektrischen Sicherheitsanlagen, Lichtschranken und Stolperdrähten ausgerüstet wäre, die alle in die Zentrale melden, wenn nur Wächter, mit Kameras und Funk ausgerüstet, Tag und Nacht Wachen halten würden, wenn nur bewaffnete Kommandos mit dressierten Hunden und mit Spezialfahrzeugen und Infrarot durch die Nacht fahren wurden, dann wäre das alles noch irgendwie zu bewältigen. Wenn sich dann zwei eins wären, könnten sie verschwinden, könnten sie fliehen.

Was aber viel schlimmer ist, ist das Beichtenmüssen, kein Geheimnis haben zu dürfen, die Gefangenschaft, die absolute Abhängigkeit, innere Gefangenschaft. Es ist so schwer zu erklären;