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Computern usw. Außerdem haben wir etwa 120 chilenische Arbeiter und Angestellte, die entscheidend zur besseren Arbeitsverteilung beitragen.

Die Mitglieder unserer Gesellschaft genießen volle Informationsfreiheit. Viele hören regelmäßig deutsche und chilenische Radiosendungen, Fernsehapparate stehen zur Verfügung, deutsche und chilenische Zeitschriften und Zeitungen werden gelesen. Jeder kann sich Bücher aus der Bibliothek entleihen. Es finden laufend Film- und Videovorführungen statt.

Wir nehmen die wohl seltene Gelegenheit wahr - im Einverständnis aller Mitglieder -, uns einen eigenen Lebensraum zu gestalten. Wir leben in einer großen Familie: , für deren Wohl sich jeder verantwortlich fühlt und die jedem Geborgenheit gibt. Es hat in den 25 Jahren zahlreiche Eheschließungen, aber keine Scheidung gegeben. Weder Jugendliche noch Erwachsene haben Selbstmord begangen. Ein Generationsproblem existiert nicht. Auch die Alten nehmen voll am Leben der einzelnen und der großen Familie teil; sie bleiben geachtet, geliebt und umsorgt. Häuser, Wohnungen, Werkstätten, Garagen, Vorrats- räume, Fahrzeuge brauchen nicht abgeschlossen zu werden. Vertrauen ist eine entscheidende Grundlage unseres Zusammenlebens.

Anfang 1966 lief der minderjährige Wolfgang Müller, der sich auf Anordnung seines Vormundes auf unserem Landgut aufhielt, fort und gelangte zur deutschen Botschaft in Santiago. Von dort aus gab er großspurig verleumderische Presseerklärungen ab. Die Botschaft sah sich veranlaßt, Wolfgang Müller einer psychiatrischen Untersuchung zu unterziehen. Der Psychiater Dr. Klaus Fink von der Psychiatrischen Universitätsklinik der Universität Chile schreibt am Schluß seines Gutachtens:

Der einzige Punkt, der nicht - -

(Abg. Waltemathe (SPD): Ist das erlaubt? Gibt es hier noch ein ärztliches Geheimnis? - Kneese erhebt sich von seinem Platz)