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gut ausgebildet sind, Spezialfahrzeuge, die sich dann, wenn irgendwo ein Stolperdraht angezeigt hat, daß da etwas passiert ist, sofort in Bewegung setzen. Rund um die Uhr befindet sich neben dem Überwachungsraum eine Wache. Sie schlafen in ihrer Kleidung und werden schnell geweckt. Einer von diesen Wachhabenden ist immer gleichzeitig einer, der einen Schäferhund bei sich hat, der dann mit auf den Wagen springt. Diese Wache ist bewaffnet; zu der Frage der Bewaffnung komme ich gleich noch einmal. Die Fahrzeuge sind in unserer Werkstatt sehr geräuscharm gemacht und mit Infrarot ausgestattet worden, so daß sie im Dunkeln schnell hinterherjagen können. Sie haben außerdem entsprechende Funkgeräte und können mehr Leute verständigen, wenn ein besonderer Alarm vorliegt.

Stichwort Waffen: Nachdem in der letzten Ausgabe des "Stern“ Herr Gemballa das Stichwort nannte, wenn auch nicht ganz zutreffend, möchte ich auch hierzu in aller Freiheit folgendes erklären: Ich habe niemals eine Verbindung mit dem Waffenhändler Mertins im Blick auf Waffenkauf oder ähnliches gehabt. Ich habe ihn in Chile bzw. 1980 hier in Deutschland erst kennengelernt, und während meiner Tätigkeit bis 1975, als ich nach Chile gerufen wurde, hatte ich keine Verbindung mit ihm. Aber ich habe auf dem Schwarzmarkt -Sie werden verstehen, daß ich weder Ort noch Namen nenne -1970/1971, nachdem ich im September 1970 von Schäfer zu einer Besprechung nach Chile gerufen worden war und von ihm Dollar in bar für Waffenkäufe mitbekommen hatte, Pistolen, einige Gewehre, zwei Maschinengewehre und einige Maschinenpistolen gekauft und sie ebenso schwarz zusammen mit unseren sogenannten karitativen Sendungen nach Chile geschafft; das war während der Zeit der Regierung Allendes.

Als nächstes möchte ich den Punkt Flucht streifen. Ich habe versucht, zusammenzählen, wieviele Namen mir von solchen bekannt sind, die geflohen sind bzw. es versucht haben. Ich kam auf 20. Aber ich greife jetzt nur einige wenige heraus, und zwar solche Fälle, die ich miterlebt habe.