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Stellv. Vors. Dr. Schmude: Wir können jetzt nicht weiter in die Details gehen, wenn wir nicht wichtige Zeit verlieren wollen.

Herr Packmor, an Sie gingen die Fragen betreffend den Waffenschein und die Importpraxis bei Waffen bzw. den Nachbau.

Georg Packmor: Ich hatte einen Waffenschein. Er wurde von der 3. Division in Concepcion ausgestellt. Das erste Mal hatte Herr Schnellenkamp ihn besorgt. Es war erst einmal ein Waffenschein für eine Pistole, die ich tragen durfte, allerdings nicht zum Bewachen der eigenen Leute. Ich war oft auf Wegen zur Bank. Zur Sicherheit durfte ich die Pistole tragen. Sie wurde mir später dann - das sollte ein Witz sein - weggenommen. Ich wurde von allen 30 Jungen, die Herrn Schäfer immer umzingeln, hoch- geschmissen, und auf einmal fehlte meine Pistole, die wir immer in einer Tasche unter dem Gürtel tragen mußten. Ich meldete das:

Meine Pistole ist weg. - Da hat er ein Theater gemacht. In Wirklichkeit hatte er sie mir wegnehmen lassen. Als ich anschließend sagte: Ich muß den Verlust bei der 3. Division melden!, hieß es:

Nein, das machst du nicht. Das macht der Schnellenkamp. Der Verlust wurde nie gemeldet, weil das ein Theater war, das er laufend mit solchen Sachen machte. Ich hatte das Vertrauen also nicht mehr.

Von einem Karabiner habe ich sogar noch eine Waffeneintragung hier. Die andere Waffe wurde mir ja weggenommen. Bei dem Karabiner hatte ich keine Eintragung, daß ich ihn tragen durfte, sondern nur die Eintragung, daß ich Besitzer eines Karabiners sei. Er ist hier. Es kann also auch die Nummer nachgesehen und vielleicht noch festgestellt werden, woher er kommt.

Stellv. Vors. Dr. Schmude: Wurden dort Waffen nachgebaut?

Georg Packmor: Ja, es wurden MPs nachgebaut. Ich meine, es wäre ein israelisches Modell gewesen. Ich weiß es aber nicht genau. Der Kolben wurde eingeklappt. Jeder von den etwa 50 Leuten