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Orchester usw. - wochenlang für diesen Besuch geübt.

Abg. Duve (SPD) : Aber es gab doch immer die Lebensmittellieferungen an die Botschaft. Kontakte gab es also sehr viel.

Frau Packmor: Das war dann später. Von vorher weiß ich das nicht. Das weiß ich nur aus den späteren Jahren. Als wir in die kanadische Botschaft kamen, haben wir vorweg sagen müssen: Wir kennen den neuen Botschafter, Herrn Holzheimer, nicht und wissen nicht, ob er Beziehungen zu der Colonia hat. Das hat dann der kanadische Botschafter - ich weiß den Namen nicht - ausfindig gemacht.

Vors. Vogel: Das haben wir vorhin schon gehört.

Frau Packmor: Jedenfalls hatte sich dann herausgestellt, daß Herr Holzheimer nicht um diese Dinge wußte und nichts damit zu tun hatte. Er hat uns geholfen, indem er uns aufnahm, Pässe besorgte und uns geschützt hat. Herr Holzheimer und Herr Dullmeier haben sich zu der Zeit geradezu väterlich unserer angenommen. Das muß einmal gesagt werden.

(Frenz: Wurde Herr Pinochet ähnlich feierlich empfangen?)

Georg Packmor: So ähnlich. Er kam am 20. August, am Geburtstag von O‘Higgens. Dann geht er immer zur Geburtsstätte nach Chillan. Er kam mit dem Hubschrauber bei uns vorbei und wurde mit Musik empfangen, auch mit "Ich hatt‘ einen Kameraden“ und mit der chilenischen Nationalhymne.

(Gemballa: Wie war das denn mit Geheimdienstchef Contreras?)

Vors. Vogel: Wir wollen jetzt keine allgemeine Befragung der Anhörpersonen untereinander vornehmen. Es gibt viele, die noch interessante Fragen im Köcher hätten. Wir können hier