Seite 156

scher Gesinnungsart usw. Das sind aber Dinge, die ich nur vom Hörensagen kenne und so weitergebe, was an und für sich nicht gestattet ist.

Nach dem Putsch haben wir uns also schon viele Gedanken gemacht, Chile zu verlassen. Es hat sich sehr viel geändert. Ich muß bei der Antwort auf diese Frage aber passen, weil ich zu der Zeit nicht dort war. Ich weiß vom Hörensagen, aus Berichten von denen, die es miterlebt haben, daß schon vor dem Putsch in der Colonia Dignidad bestimmte Dinge im Gange waren. Ich weiß das nur vom Hörensagen. Ich könnte Ihnen auch Namen nennen, wenn es vor Gericht darauf ankäme. Hier möchte ich aber keine Vermutungen weiter ausbreiten.

Vors. Vogel: Herr Baar, welchen Putsch meinen Sie, wenn Sie vom Putsch sprechen? Sie nannten 1968/69.

Baar: Als die Wahl zugunsten von Herrn Allende ausging, wurde ich nach Chile gerufen. Der Gegenkandidat war der frühere Präsident Allessandri. Ich war dann zusammen mit einer kleinen Abordnung - zu ihr gehörte u. a. Herr Schmidt; ich weiß nicht, wer noch - bei dem früheren Herrn Präsidenten Allessandri und habe mit ihm noch über verschiedene Dinge gesprochen. Es war noch nicht ganz entschieden, aber wir haben damit gerechnet, daß die Würfel jetzt gefallen sind. Es gab daraufhin die erwähnten Bemühungen in Richtung Kanada. Als dann 1973 der Umschwung erfolgte, war natürlich eine völlig andere Situation gegeben. Ich war aber, wie gesagt, nicht dort.

Vors. Vogel: Ich wollte auch nur wissen, was Sie mit "Putsch meinten.

Georg Packmor: Bitte wiederholen Sie die an mich gerichtete Frage.