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Abg. Dr. Schmude (SPD): Die Frage lautete: Waren Leute von der Botschaft dort? Gab es eine Feier?

Georg Packmor: Ja, es gab eine Feier. Darüber kann meine Frau aber etwas besser berichten. Ich war an dem Tage nicht dort.

Vors. Vogel: Lassen Sie Ihre Frau berichten.

Frau Packmor: Ich kann mich an den Besuch des Herrn Botschafters Strätling erinnern. Er hat einen herrlichen Empfang gehabt, geradezu einen Staatsempfang. Durch die Anmerkung wurde ich an die einleitenden Worte erinnert, die er sagte:
Er sei angenehm überrascht, auf dem Wege zur Colonia von Parral den Landweg zu fahren, und es sei ihm wie im Märchen bei Schneewittchen ergangen: Hinter den sieben Bergen bei den sieben Zwergen sei es viel schöner usw. Eine Musikkapelle, ein Blasorchester, hat ihn in einem feierlich geschmückten Saal empfangen. Die deutsche Nationalhymne wurde gespielt. Chöre sangen. Es war eben ein ganz offizieller Staatsempfang.

Abg. Duve (SPD): Frau Packmor, ist Ihnen der Anlaß dieses Besuches mitgeteilt worden? Es ging ja darum, herauszufinden, ob die Vorwürfe des UNO-Berichtes seinerzeit zutrafen oder nicht. Das war der Anlaß des Besuches.

Frau Packmor: Das wußte ich nicht. Es wurde auch nicht öffentlich mitgeteilt.

(Abg. Duve (SPD): Wurde auch das Lied "Ich hatt‘ einen Kameradengesungen?)

- Ja. Es wurde lediglich begrüßt, daß nach all den Jahren nun endlich zum erstenmal ein Kontakt zur deutschen Botschaft hergestellt wurde und daß endlich einmal ein Botschafter es für nötig befand, so viele Deutsche dort in Chile zu besuchen. Das wurde von Herrn Schäfer vorweg gesagt. Wir haben -