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liefert worden? Sie können nach Auskunft der deutschen Bundesregierung jedenfalls nicht mit Exportgenehmigung dorthin gelangt sein.

Letzte Frage an Herrn Peymann. Herr Peymann, Sie haben Wert darauf gelegt - - Wo ist denn Herr Peymann jetzt geblieben?

(Zuruf: Er ist zufällig gerade draußen!)

- Dann stelle ich meine Frage erst, wenn er wieder hier drinnen ist.

Stellv. Vors. Dr. Schmude: Es wurde eine Frage an Herrn Kneese bezüglich Arbeitspflicht und Kleidung gestellt.

Kneese:Kinderarbeit hat es auch schon in Heide gegeben, und zwar regelmäßig direkt nach der Schule. Wir haben schon damals an dem Bau des Jugendheims Heide teilgenommen. Es hat zu der Zeit in Heide unterschiedliche Kleidung gegeben. Es war keine Einheitskleidung vorhanden.

Allerdings möchte ich bei dieser Gelegenheit auf die Tatsache hinweisen, die wir heute noch gar nicht angeschnitten haben, daß Herr Schäfer alle Jugendlichen bis zu einem gewissen Alter - wenn sie für ihn nicht mehr interessant genug sind - homosexuell mißhandelt hat. Die Jugendlichen - wurden zu sexuellen Handlungen gezwungen. Das ist auch nicht unbekannt. Es gibt da ein Aktenzeichen der Bonner Staatsanwaltschaft: 14 JS 173/61. Das bezeugt, daß Schäfer schon 1961 von der Bonner Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren bekommen hat.

Stellv. Vors. Dr. Schmude: Entschuldigung, das ist bekannt. Wir haben eine Menge Presseberichte und würden gern die knappe Zeit, die wir hier haben, nutzen, um das, was uns noch weniger bekannt ist, mit Ihrer Hilfe zu klären.

Kneese: Ich freue mich, daß ich feststellen kann, daß auch Ihnen dieser Tatbestand bekannt ist.