Seite 123

kommission. Ich wollte die Daten hier festhalten. Nun interessiert mich eines, Frau Packmor: Wahrscheinlich ist es so, daß das, was da am Tor besprochen worden ist - da kamen zwei junge Männer -, per Mikrophon übertragen worden ist. Als wir wieder wegfuhren, sind uns drei Polizeifahrzeuge entgegengekommen, in unmittelbarer Nähe des Eingangstores. Können Sie mir und uns sagen, ob diese Polizeifahrzeuge dann in die Colonia Dignidad hineingekommen sind?

Zweitens. War es üblich, daß die Polizei benachrichtigt wurde, wenn jemand versucht hatte, die Colonia Dignidad zu besuchen? Denn Hajo Hoffmann und ich und der von Herrn Peymann erwähnte Fahrer wurden an der Einbiegung an der Kreuzungsstraße Parral/Panamericana von Polizei, von Carabinieros angehalten und peinlichst untersucht. Kein anderes Fahrzeug ist angehalten worden. Ist meine Vermutung richtig, daß die Polizei sofort benachrichtigt wurde, wenn Besucher dort hinkamen, die nicht willkommen waren?

Dritte Frage an Frau Packmor: Was haben Sie von 1973 bis 1975 gemacht? Trifft es zu, daß Sie mit Essenszubereitungen und Nachtessen beschäftigt waren, als es Kurse gab seitens des Obersten Gomesch und Deutschen? Und gab es da Essen für Besucher als das Essen, Essen für Nachtarbeiter und Fraß für die Schweine, womit bei "Schweinen“ Gefangene gemeint sind? Trifft dies zu?

Herr Packmor, besitzen Sie selber einen Waffenschein? Warum besitzen Sie einen Waffenschein? Wird dieser Waffenschein und das Tragen einer Waffe zu Ihren Leitungsfunktionen in Bulnes in der Steinbrechanlage gezählt? Oder diente das zur Selbstverteidigung? Oder diente es dazu, Ihnen unterstellte Personen nicht fliehen zu lassen? Ich würde ganz gern etwas darüber wissen.

Zweitens möchte ich die Frage, die Herr Kollege Pohlmeier an Herrn Baar gestellt hat, an Sie richten: Trifft es zu, daß Karabiner und andere Waffen importiert worden sind, daß innerhalb der Colonia Dignidad israelische Waffen nachgebaut worden sind? Und wie sind gegebenenfalls Waffen hineinge