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Es hieß: Wie kannst du nur deinen eigenen Mann plötzlich so anschuldigen? Was ist los? - So ging das Gespräch weiter.

Bitte verschonen Sie also den Baptismus und die Freikirchen, weil es sonst Mißverständnisse gibt, die missionarische Arbeit und Allianz und was auch immer behindert werden. Hier haben wir es mit einer Sekte zu tun, die sich zu einer Lügengemeinschaft, zu einer heuchlerischen Gemeinschaft zusammengefunden hat. Die Menschen und die Obrigkeiten werden von ihr getäuscht. Eine der Mauern, um sich abzuriegeln, ist der Stacheldraht, eine andere ist, viele Persönlichkeiten um sich zu scharen, wenn es geht, bis zum Präsidenten hin. Auch das war bei der Jones-Gruppe nichts Neues. Auch das gehörte bei dieser Gruppe dazu. Ich fürchte um das Leben von den Dignidad-Leuten, wenn es dort zu irgendwelchen Auseinandersetzungen kommt. Ich bin sicher, daß dann Schießereien nicht ausbleiben werden. Das sage ich Ihnen aus tiefster Überzeugung. Ich danke Ihnen.

Vors. Vogel: Ich glaube, es war doch ganz gut, daß Herr Kollege Lummer diese Frage aufgeworfen hat und Sie, Herr Baar, einmal so frei über das reden konnten, was Sie belastet.

Abg. Bindig (SPD): Ich habe eine Frage an Herrn Kneese. Sie haben vorhin gesagt, daß Sie brutalst geschlagen worden sind und daß Sie zur Einnahme von Tabletten gezwungen worden sind. Ich glaube, daß es für uns wichtig wäre, um die ganzen Zustände besser vor Augen geführt zu bekommen, wenn Sie uns die Umstände einer solchen Aktion noch einmal schildern würden. War es eine Strafaktion, daß Sie geschlagen wurden? In welcher Weise sind Sie zur Tabletteneinnahme gezwungen worden?

Eine weitere Frage geht an Herrn Dr. Hopp. Ich finde, daß die Fragen hier einfach gestellt werden müssen. Wenn Sie uns hier darstellen, daß die Gemeinschaft in der Colonia Dignidad harmonisch und frei sei, dann sollten Sie uns, wie ich meine, auch Antwort auf die hier gestellten Fragen geben. Ist in Ihrem Beisein jemals irgend jemand innerhalb der Colonia