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Frau Packmor, erinnern Sie sich an einen Löffel, der sich unter dem Besteck befand und auf dem "Weihnachten 1958“ eingraviert war? Es gibt nämlich die Aussage einer Chilenin, die in der Colonia gefoltert wurde und die diesen Löffel als Beweis dafür angegeben hat, daß sie in der Colonia war.

Meine letzte Frage richtet sich an Herrn und Frau Packmor sowie Herrn Baar. Frau Packmor, Sie sagten, daß die ganzen Pässe eingesammelt wurden. Sie sagten, Sie hätten Ihr Kostüm angezogen und seien dabeigewesen. Inwieweit sind in diesem Zusammenhang Einzelgesprache mit dem deutschen Botschafter gelaufen? Waren Sie je allein? Waren im Hintergrund Herr Schäfer oder noch andere vorhanden? Wie sind diese Paßverlängerungen eigentlich ganz konkret abgelaufen?

Stellv. Vors. Dr. Schmude: Die erste Frage richtete sich an Herrn Dr. Hopp, der den Eindruck erweckt, daß er unverändert bei seiner Haltung bleibt.

Die zweite Frage richtete sich an Herrn Kneese. Es ging um Prozesse, Ihre Position darin und um Unterstützung bei diesen Prozessen. Ich bitte auch hier um sehr kurze Beantwortung.

Kneese: Die deutsche Botschaft hatte zwar angezeigt, mir einen deutschsprachigen Rechtsanwalt zu besorgen. Es ist leider nicht dazu gekommen. Sie hat sich damals sonst aber während meiner Versuche, das Land zu verlassen und meine Prozesse zu führen, aus meiner heutigen Sicht kooperativ verhalten. Sonst säße ich heute nicht hier.

Vogelsgesang: Meine Reisen pflegen privat zu sein. Ich glaube, es ist wenig hilfreich, wenn ich hier über meine Reisen nach Vietnam vor drei Jahren berichte. In einem Falle bin ich in Chile für ein Wirtschaftsunternehmen unterwegs gewesen und habe dort auch einen Bericht abgegeben. Der Hanns-Seidel-Stiftung habe ich über ein Projekt berichtet, das im Zusammenhang mit den chilenischen Gewerkschaften stand.

(Abg. Frau Olms (GRÜNE): Das heißt, die Hanns-Seidel- Stiftung hat diese Reise finanziert?)